Frankfurt/Tokio, 08. Okt (Reuters) - Die Furcht der Anleger vor den wirtschaftlichen Belastungen durch den Handelsstreit mit den USA brockt dem chinesischen Aktienmarkt den größten Kursrutsch seit über zwei Monaten ein. Daran änderte auch eine Lockerung der Geldpolitik durch die People's Bank of China (PBoC) nichts. Die Börse Shanghai fiel am Montag um bis zu 3,1 Prozent auf 2732 Punkte. Die angekündigte Lockerung der Kapitalanforderungen für die chinesischen Banken sei ein weiterer Schritt zur Stärkung der Inlandskonjunktur, sagte Anlagestratege Frances Cheung von der Westpac Bank. Nach Einschätzung des Wirtschaftsprofessors Zhao Jian von der Universität Jinan wird dies der Konjunktur aber kaum helfen. "Liquidität ist nicht das Problem. Der Verlust von Vertrauen ist das Problem." Viele - vor allem private - Unternehmen scheuten wegen des Handelsstreits die Aufnahme neuer Kredite. Bei den Unternehmen stürzten die Kurse von Technologiewerten wie ZTE oder Zhejiang Dahua um bis zu zehn Prozent ab. Auslöser waren ein Medienbericht, dem zufolge chinesische Spione Computerchips in Lieferungen an US-Unternehmen eingeschleust haben. Die Tokioter Börse blieb am Montag feiertagsbedingt geschlossen. Nachfolgend eine Übersicht mit den Kursveränderungen ausgewählter Aktienindizes und Währungen: Indizes Stand Veränderung in Prozent Nikkei Kein Handel Topix Kein Handel Shanghai 2.731,12 -3,2 CSI300 3.307,18 -3,8 Hang Seng 26.340,80 -0,9 Kospi 2.253,83 -0,6 Euro/Dollar 1,1503 Pfund/Dollar 1,3088 Dollar/Yen 113,80 Dollar/Franken 0,9915 Dollar/Yuan 6,8992 Dollar/Won 1.133,03 (Reporter: Hakan Ersen Redigiert von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069 - 7565 1236 oder 030 - 2888 5168.)