20. Sep (Reuters) - Am sogenannten Hexensabbat werden an den Terminmärkten Optionen und Futures auf Aktien und Indizes fällig. An diesem dreifachen Verfallstermin kommt es häufig zu scheinbar unerklärlichen Kursverwerfungen - weshalb Börsianer auf das Bild tanzender Hexen zurückgreifen. Schon im Vorfeld versuchen Profi-Anleger, die Kurse in eine für sie günstige Richtung zu schieben, weil sie mit den Terminkontrakten auf bestimmte Kursstände zu vorher festgelegten Zeiten spekulieren. Im folgenden die wichtigsten Fakten:
* Am Hexensabbat verfallen drei Arten von Anlagen: Optionen auf Einzelaktien, Optionen auf Indizes und Terminkontrakte auf Indizes. Daher spricht man vom Großen Verfallstermin.
* Optionen auf Einzelaktien und Indizes verfallen dagegen alle vier Wochen. Das nennen Börsianer dann den Kleinen Verfall.
* Den Kleinen Verfallstermin gibt es jeden dritten Freitag eines Monats, außer im jeweils letzten Monat eines Quartals. Dann handelt es sich um den Großen Verfall.
* Die Terminkontrakte auf Börsenindizes - Dax, MDax oder EuroStoxx50 - verfallen nur alle drei Monate, immer zum Ende eines Quartals.
* Die Preise für Aktien-Optionen werden zum Xetra-Handelsschluss festgestellt, die für die Index-Optionen und -Futures schon ab 13.00 Uhr.
* Die Umsätze sind an Verfallstagen meist relativ hoch. Beim letzten Großen Verfall im Juni hatten allein im Dax etwa 211 Millionen Aktien für knapp neun Milliarden Euro den Besitzer gewechselt - deutlich mehr als an einem normalen Handelstag. (Zusammengestellt von Hakan Ersen, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1236 oder 030-2888 5168.)